Hilfsbereitschaft in Corona-Zeiten


Schülerinnen und Schüler kaufen für ältere Nachbarn ein, entfernte Bekannte führen Hunde aus. Berufstätige, Rentner, Auszubildende, Schüler und Studierende melden sich als Erntehelferinnen und Erntehelfer,  und in den sozialen Medien organisieren sich Gruppen ehrenamtlich zu Lieferdiensten für Risikogruppen oder Menschen in Heim-Quarantäne.

Im Fokus der Corona-Krise zeigen jetzt sehr viele Menschen, was in ihnen steckt. Menschen, die anderen helfen, ohne etwas dafür zu erwarten – außer einem Lächeln, Dank und Anerkennung.

Es gibt viele Ideen und viele Freiwillige, die bereit sind, sie in die Tat umzusetzen. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, immer neue ehrenamtliche Projekte entstehen.

Leider gibt es auch die, die tatenlos zuschauen, die Toilettenpapier hamstern und ohne wirtschaftliche Not Sofortanträge auf Unterstützung stellen. Doch die große Mehrheit verhält sich verständnisvoll, übernimmt Verantwortung, zeigt Zusammenhalt und beeindruckende Hilfsbereitschaft.

Wegen der weltweit ausgerufenen Corona-Pandemie fehlen vielen heimischen Bauernhöfen langjährige Saisonarbeitskräfte als Erntehelfer, z.B. für Spargel.

So auch beim Spargelhof Frank Lösch / Walter Logé.

Eine weit  verbreitete Meinung, nämlich dass ungelernte deutsche Helfer nur als „eine Notlösung“ anzusehen sind, wurde hier eindrucksvoll widerlegt. Natürlich waren die trotz der Krise angereisten 5 Saisonarbeiter aus Polen und Rumänien schneller als die deutschen Helfer, da sie die Technik des Spargelstechens schon etliche Jahre praktizieren, aber die deutschen Helfer lernten schnell und erledigten ihren Job mit Bravour. Und das Wichtigste: Sie bewiesen Ausdauer!

Insgesamt hatten sich 13 Personen zusammen gefunden, um bei der Spargelernte zu helfen, darunter 6 Schülerinnen und Schüler, Berufstätige in Kurzarbeit sowie Rentner. Sogar der Ortsvorsteher von Arzheim war mit von der Partie.

Frank’s Neffe Philipp organisierte jeden Tag die Arbeitseinsätze über eine whatsapp-Gruppe.

Sein Bruder Felix war ebenso mit von der Partie wie Vater Walter und Mutter Anja, die – berufsbedingt - an den Wochenenden und Feiertagen dabei war.

Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit dieser bunt gemischten Gruppe zu arbeiten, jeder unterstützte jeden.

Highlight war Samstags und Sonntags sowie an den Feiertagen nach dem Spargelstechen das Zusammmensitzen in gemeinsamer Runde – natürlich mit dem gebührenden Abstand wegen der Ansteckungsgefahr - mit Kaffee, Kuchen und Leckereien einheimischer Geschäftsleute. Deshalb gilt auch ein sehr großes Lob den Gastgebern für ihre Fürsorge und Gastfreundschaft.